Schafstallordnung

Kleine Hausgeschichte

Dieser "Schafstall" wurde vom 30-jährigen Krieg bis 1817 als Bauernhaus auf dem Hof genutzt. Nachdem das große neue Haus fertig war, wurde er abgebrochen und als Schafstall in die Heide gesetzt. Als solcher diente er über 100 Jahre, und als die Heidschnuckenhaltung sich nicht mehr so recht lohnte wurde er nur noch als Maschinenunterstand genutzt und verfiel. Ende der 40er Jahre entdeckte eine Jugendgruppe der Christengemeinschaft ihn und baute das schöne alte Fachwerkgebäude zum Jugendheim um. Und so wird er seitdem genutzt und seit 1953 auch zur Unterbringung für Schüler zu Landwirtschafts- und Waldpraktika. Über 20 000 Menschen haben irgendwann in diesem Haus gewohnt und es gepflegt, macht es bitte ebenso.

  • Bitte zieht die Schuhe aus bevor Ihr nach oben geht
  • Bitte seid mit offenem Feuer vorsichtig, nehmt es vor allem nicht mit in die Schlafräume und raucht nicht.
  • Auf der Feuerstelle wird nur mit selbst gesammeltem Holz und wegen Waldbrand nur nach vorheriger Absprache Feuer gemacht.
  • Die Kerzen, bitte nur weiße, sind immer in echten Leuchtern.
  • Der Schafstall wird bei der Abreise bitte in einwandfreiem Zustand hinterlassen:
  • Alles, was eventuell beschädigt wurde, wird gemeldet und ersetzt.
  • Die Holzkiste wird bitte aufgefüllt, damit die Nächsten es sich schnell warm machen können, die Asche wird in den Metalleimer gefüllt und in das Erdloch hinter dem Waschhaus geleert,
  • der Fußboden wird gründlich gefegt,
  • die Wachsflecken bitte gründlich entfernt,
  • die Küche wird bitte gewischt, der Müll gut sortiert in die dafür vorgesehenen Behälter gesammelt und zum Hof gebracht
  • der Tank im Waschhaus wird bitte voll gepumpt,
  • die Klos geputzt, das ganze Waschhaus gewischt.
  • Die Fensterläden sind, wenn nicht anders besprochen, sorgfältig mit den Flügelschrauben zu schließen.
  • Die Duschen am Hof können genutzt werden und sollten bitte ebenfalls gründlich geputzt werden.

Vielen Dank

Das Putz- und Hausmeisterteam

  

  

  

  

 

"Der Schafstall"

Erlebnisbedingungen

Die pädagogische und kulturelle Besonderheit des Schafstalles liegt neben Lage (ab vom Schuß), Geschichte und Architektur (Bauernhaus aus dem 16./17. Jahrhundert) in der fast dazu passenden relativ archaischen Form der Selbstversorgung.

Kein Strom, Wasserpumpen von Hand, Heizen mit Holz und Kohle (Zusatzheizung Gas), kochen auf Gas, Pflanzenkläranlage und auf dem Hof Duschen versorgt von Holzheizung und Blockheizkraftwerk.

Die Mischung von alt und "kleintechnisch" nimmt vielleicht Wunder, gerade diese scheint uns aber heute und für die Zukunft angemessen zu sein.

Bei dieser Art der Versorgung spürt man an allen Ecken, daß Arbeit und Zeitabläufe für unser Lebensgefühl die Grundbedingungen sind, diese Arbeit aber meisten woanders geleistet wird und die Zeitabläufe erst an Endlichkeit und Wiederaufbau unserer Ressourcen ablesbar werden.

Dazu kommt für die meisten Gäste entweder die positive oder die erschreckend harte Erfahrung des Auf-sich-selbst-gestellt-Seins in der Natur im Praktikum dann noch verbunden mit„harter“ Arbeit.

Dieses Erlebnis heißt Schafstall

Vorbereitung

Um dieses Erlebnis genießen zu können sollte man sich vorher mit dem Schafstall vertraut gemacht haben. Gruppenleiter und Lehrer, die keine Erfahrung damit haben sind gehalten sich eine Zeit Schafstall plus leben und arbeiten ohne Schüler bzw. Gruppe zu leisten.

Nahrungsmittel vom Hof: Milch, Joghurt, Quark, Eier, Fleisch & Wurst, Kartoffeln, Brot & Backwaren, Möhren, die restlichen Gemüse und Obst jenach Jahreszeit, die übrigen Nahrungsmittel aus dem biologischen Hofladen, vorzüglich aus der Region.

Verabredungen: Kopfkissen und Schlafsäcke sind mitzubringen

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